Zur Umstellung auf Staudenpflanzen im Radolfzeller Stadtgarten und ihrem Wert für Insekten
Wir waren verwöhnt mit einem reich blühenden Stadtgarten, ehe im letzten Jahr der große Schrecken und Aufschrei der Bevölkerung kam. Zuerst wurden die großen meist blühenden Büsche auf der Böschung zur Fürstenbergstraße rigoros geschnitten. Sie waren für viele Vögel und Insekten Lebensraum und Unterschlupf.
Sie boten aber auch Sichtschutz für Drogengeschäfte und anderes Verbotenes mancher Menschen. Diese Erklärung wurde leider sehr spät veröffentlicht wie auch die Erläuterungen zur naturnahen Umgestaltung der Beete im Stadtgarten. Im letzten Jahr waren nur noch einzelne Pflänzchen und Blüten nach der Umgestaltung der Beete im Stadtgarten zu sehen. Gartenbesitzer wissen, dass Stauden ein Jahr brauchen um sich zu entwickeln, dazu kam noch erschwerend der letztjährige Hitzesommer. Der Gemeinderat forderte bei einer Besichtigung, dass zu der naturnahen, ökologischen Bepflanzung mehr Wert auch auf Blühendes gelegt werden müsse.
Nun erlebten wir im 2. Jahr nach der Umgestaltung in diesem Frühjahr eine abwechslungsreiche Bepflanzung und auch jetzt im Sommer erfreuen uns vielerlei Stauden mit ihrer bunten Pracht. Dazu kommt das gute Gefühl, dass hier die immer weniger werdenden Insekten einen reich gedeckten Tisch finden. Außerdem spart es sicher viel Geld, wenn nun nicht mehr zwei Mal im Jahr neuer Blütenflor gesetzt werden muss. Auch die neuen ökologischen, naturnahen Bepflanzungen an den Kreisverkehren gefallen mir sehr gut. Wichtige, gute Schritte für die immer mehr zurückgedrängte Natur sind gemacht, die jetzt auch bei uns Bürgern Gefallen finden.