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Meine Frage zur Bürgerfragestunde im Gemeinderat am 21.11.2017:

Was schon in vielen Dokumentationen geschrieben ist, wurde natürlich auch bei der Weltklimakonferenz in Bonn gefordert. Die Städte müssen unbedingt ihre Grünflächen erhalten und neue schaffen!

Hat man sich in Radolfzell schon Gedanken darüber gemacht welches vorhandene Instrumentarium man dafür intensivieren kann oder welche Stelle man zukünftig damit betraut besser dafür zu sorgen, dass Stadtgrün erhalten bleibt?

Ich erinnere mit wenigen Beispielen daran wieviel Grün in den letzten 1 ½ Jahren zerstört wurde:

  • Für die Ratoldusgemeinschaftsschule wurden statt der angekündigten wenigen Bäume 28 große Bäume gefällt von ursprünglich 37 Bäumen. Es sind also nur noch 9 Bäume übrig geblieben.
  • Für die Erweiterung der Gerhard-Tielcke-Realschule hat man die einfachste Lösung gewählt, dafür mussten viele Bäume in dem Feuchtbiotop fallen. Peinlicherweise ist der Namensgeber Gerhard Tielcke ein großer Radolfzeller Naturschützer gewesen.
  • Für die Erweiterung der Mettnaukur und Bora-Sauna ist angedacht kostbares Grün – zum Teil unter Naturschutz stehend - zu opfern.
  • Wenn man nachhaltig und nach neuem Stand handeln würde, hätte man als Ausgleich für die vielen Bäume, wir haben nachgezählt, es sind tatsächlich 31 Bäume, die auf dem Grundstück der katholischen Kirche bei St. Meinrad verloren gehen, aus dem anschließenden städtischen Grundstück im Zusammenhang mit dem Alten Friedhof ein ökologisch wertvolles Gebiet machen können, in dem z.B. auch die aussterbenden Bienen und andere Insekten einen Lebensraum finden. Eine Schutzzone für Natur, Umwelt, Kleinklima, Tiere und vor allem auch für die geplagten Anwohner der Haselbrunnstraße. Stattdessen soll aus rein wirtschaftlichen Gründen dort zusätzlich noch ein riesiger Baukomplex entstehen, der alle dortigen Probleme erheblich verschlimmert.

Nochmals meine Fragen:

  • Wer schützt die Naturreste in der Stadt?
  • Wo bleibt der Mensch mit seinen Bedürfnissen?
  • Was können Sie als Verwaltung und Sie als Gemeinderäte tun, dass es so schlimm nicht weiter geht mit dem Ausverkauf der Natur in unserer Stadt?

Brigitte Pucher