+++ Achtung: Der folgende Text entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand der Diskussion +++
(Eine aktuellere Version finden Sie unter Bürgerinformationsabend - Hotelerweiterung Streuhau)
Im Westen Radolfzells, angrenzend an das Natura-2000-Naturschutzgebiet "Radolfzeller Aachried" steht ein etwa 40-Jahre alter Auwald, genannt Herzen-Streuhau. Dort wachsen Eichen, Birken, Silberweiden, Kirschbäume, Ebereschen und vieles mehr. Gefährdete und schonungsbedürftige Vogelarten wie Gelbspötter, Rauchschwalbe, Grauschnäpper, Kleinspecht und Nachtigall haben hier ihre Heimat. Auch streng geschützte Fledermäuse und der Biber wohnen hier.
Im gesamten Gebiet gibt es 12 Biotope sowie 2 Biotopverbünde (kartiert vom Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg - LUBW).
Ein 6-Min-Film zeigt aus der Vogelperspektive, dass es sich um ein Paradies handelt.
(<<< Bitte klicken Sie auf das Bild oder hier: BBR-Streuhau-2020)
Nun soll dieses Gebiet einer "touristischen Nutzung" zugeführt werden. Gebaut werden sollen 34 Ferienhäuser für 2-8 Personen, 5 Baumhäuser, ein Tagungshaus, ein Hotel mit 80 Zimmern, ein Restaurant und Café sowie ein Langhaus für Fitness und Yoga. Und natürlich ein entsprechend großes Parkhaus.
Ein "einmaliger Natur- und Landschaftsraum", wie im internationalen Bodenseeleitbild als strategischer Schwerpunkt genannt, soll zerstört werden.
In Zeiten des Klimawandels sind städtische oder stadtnahe Grünflächen unverzichtbar und auch nicht durch Anpflanzungen anderswo zu ersetzen. Das Gebiet ist außerdem hochwassergefährdet, nach Wasserhaushaltsgesetz (WHG) des Bundes darf hier nichts gebaut werden.
Eine derartig massive Bebauung wirkt sich äußerst negativ aus, auf Klima, Flora und Fauna. Zu viele Bade-, Boot- und sonstige Touristen am sensiblen Ufer führen zu dauerhaften Störungen der Vogel-Population im Gebiet „Radolfzeller Aach“ und zur Zerstörung der angrenzenden Biotope, die dann ungeschützt inmitten touristischer Flächen liegen. Ein Parkhaus führt zu einer Zunahme von Quell- und Ziel-Verkehr.
Dieses Radolfzeller Paradies muss erhalten bleiben !