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Nachdem das Bürgerforum Bauen Radolfzell nun über 5 Jahre besteht, war es notwendig, unsere Prinzipien und Regeln (Statuten) zu aktualisieren. Änderungen gab es bei der Mitgliedschaft und der Struktur, siehe BBR-Statuten. Die Änderungen wurden in einer Sitzung des Organisationsteams am 17.11.2021 einstimmig angenommen.

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Der Klimawandel ist in der öffentlichen Aufmerksamkeit angekommen, nach 30 Jahren Warnungen der großen Mehrheit der Wissenschaftler. Seine Folgen wie Hitzewellen und Starkregen sind bereits jetzt auch in Deutschland spürbar. Doch welche Auswirkungen wird er hier, in Radolfzell, im Laufe dieses Jahrhunderts haben? Welche Besonderheiten spielen hier eine Rolle? Womit werden unsere Kinder und Enkel leben müssen?

Radolfzell ist eine mittelgroße Stadt mit historischem Stadtkern am Bodensee-Untersee, in einer ökologisch bedeutsamen Landschaft. Tourismus, auch Gesundheitstourismus, Gemüse- und Obstanbau und mittlere Gewerbe spielen eine größere wirtschaftliche Rolle. Die Bevölkerung der Region ist in den letzten Jahrzehnten gewachsen. Alle diese Faktoren spielen eine große Rolle, wenn man die Auswirkungen des Klimawandels einschätzen will. Schon in den kommenden Jahrzehnten werden seine Folgen deutlich extremer sein als bereits jetzt. Darin sind die Voraussagen der Wissenschaft sich einig und unmissverständlich.

In diesem Artikel sind Voraussagen der Klimaforschung zusammengestellt und insbesondere Auswirkungen auf die Gesundheit und auf den Bodensee, speziell den Untersee, beschrieben. Es gibt Hinweise zu weiteren Informationen, etwa für Landwirtschaft, Tourismus oder Bauwesen. Die erheblichen Auswirkungen des Klimawandels auf alle diese Bereiche müssen bei den Planungen schon heute berücksichtigt werden. Ebenso muss eine Entwicklung der menschengemachten Erderhitzung verhindert werden, die auch durch große Investitionen und Entschädigungen nicht mehr aufzufangen ist und viele Leben kosten kann. Das ist unsere Verantwortung für unsere Kinder und Enkel.

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+++ Update 18.09.2021 +++

Bei der Bürgerbefragung der Stadt Radolfzell lehnten rund zwei Drittel eine Bebauung des Auwaldes im Streuhau ab. OB Staab hat nun die Konsequenzen gezogen und will dem Gemeinderat einen Bürgerentscheid vorschlagen (siehe Südkurier vom 17.09.2021). Dieser benötigt dort eine Zwei-Drittel-Mehrheit, um beschlossen zu werden.

Der OB-Kandidat Simon Gröger hat sich bereits positioniert: er will das Streuhau nicht bebauen (siehe Südkurier vom 27.08.2021). Es zeigt Wirkung, dass der Auwald inzwischen viele UnterstützerInnen bekommen hat, z.B. Fridays-for-Future, Parents-For-Future, durch eine Unterschriftensammlung auf OpenPetition und eine Facebook-Gruppe "Rettet das Streuhau".

Unsere Arbeitsgruppe "Streuhau" hat sich vergrößert und agiert mittlerweile unabhängig von BBR, um Aktionen schneller und unkomplizierter durchführen zu können. Dies bringt eine große Entlastung, weil dadurch wieder Ressourcen für die anderen BBR-Themen frei werden.

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Am 29.07.2021 fand im Milchwerk ein zweiteiliger Bürgerinformationsabend statt. Thema bei Teil 2 war die aktuelle Planung für eine Hotelerweiterung Streuhau. Diese sieht eine Bebauung im Bereich des Auwaldes, westlich des bisherigen Bora-Hotels, mit insgesamt 40 Chalets vor. Das geplante Hotel wurde auf die östliche Seite des bestehenden Hotels verlagert und zwar mitten in ein bestehendes Biotop. Details finden Sie HIER.

Damit wäre der Auwald durch die massive Bebauung und durch die vielen ans Ufer drängenden Feriengäste weiterhin extrem belastet, bis hin zu einer kompletten Zerstörung der dort vorhandenen wertvollen Flora, Fauna sowie der angrenzenden Biotope. Nach § 35 BauGB (Abs. 3-3, 3-5) ist ein Bauvorhaben nicht zulässig, wenn es „schädliche Umwelteinwirkungen hervorrufen kann oder ihnen ausgesetzt ist“ und „Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege, des Bodenschutzes oder die natürliche Eigenart der Landschaft und ihren Erholungswert beeinträchtigt oder das Orts- und Landschaftsbild verunstaltet“.

Daher wurde von der Mehrheit der anwesenden Bürger gefordert, keinerlei Bebauung im "Streuhau" (Auwald) als auch im westlicheren "Bodenseereiter" zuzulassen. Diese Variante war von der Stadt nicht vorgesehen und musste daher erst von den Bürgern eingefordert werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Informationsseite der Stadtverwaltung. sowie im Artikel des Südkuriers.

Zum Thema gibt es auch eine Petition unter https://www.openpetition.de/petition/online/haende-weg-vom-seeufer-biotop-streuhau-in-radolfzell-am-bodensee-2.

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Mitglieder des BBR befassen sich schon lange intensiv mit der geplanten Bebauung des Streuhaugebiets und haben selbst einen alternativen Plan entwickelt. Die Stadtverwaltung hatte am 29. Juli 2021 zum Bürgerinfoabend zum Streuhau in den großen Saal des Milchwerks geladen. Ca. 80-100 Bürger waren versammelt, dazu eine auffällig große Zahl von Offiziellen und Fachleuten der einzelnen Bereiche, sowie eine Moderatorin, die den Abend leitete.

Sehr ausführlich dokumentierte OB Staab die lange Entwicklungsgeschichte. Über 18 Jahre wurden die unterschiedlichsten Pläne entwickelt und wieder verworfen. Die verschiedensten Gremien berieten miteinander, da es um die Diskrepanz zwischen Naturschutz und wirtschaftlicher Entwicklung ging. Mit vielen Bildern wurde aufgezeigt wie man sich über die Jahre bemühte, den Naturverbrauch zu verringern. Der neueste Entwurf zeigt wirklich eine deutliche Verbesserung, weil der große neue Hotelkomplex aus dem Streuhaugebiet herausgenommen wurde und östlich vom Borahotel Richtung Stadt geplant ist. Aber das Tagungshaus und einige Baumhäuser bleiben im Streuhauwald und 40 Chalets sollen am Waldrand gruppiert werden. Das schöne Argument, dass es für Familien mit Kindern kein Angebot in Radolfzell gibt, erregt die Naturschützer. Dieses Klientel von Familien würde natürlich den „Streuhau-Urwald“ mit seinen seltenen Tieren und die geschützte Uferzone erobern.