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Bei WIKIPEDIA steht: Urbaner Gartenbau, auch Urban Gardening, ist die meist kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten oder in deren direktem Umfeld. Die nachhaltige Bewirtschaftung der gärtnerischen Kulturen, die umweltschonende Produktion und ein bewusster Konsum der landwirtschaftlichen Erzeugnisse stehen im Vordergrund. Städtischer Gartenbau ist eine Sonderform des Gartenbaus. Sie gewinnt aufgrund des urbanen Bevölkerungswachstums bei gleichzeitiger Reduktion landwirtschaftlicher Anbauflächen als Folge des Klimawandels oder durch Flucht aus ländlichen Bürgerkriegsregionen in sichere Städte auch für die Armutsbekämpfung an Bedeutung.

Urban Gardening ist inzwischen auch in Konstanz und Radolfzell etabliert und breitet sich aus. Bei den Naturschutztagen Radolfzell Anfang Januar 2018 wurde im Rahmen der Vortragsnachmittage eine Veranstaltung zum Thema „Mehr als Grünzeug. Mit Urban Gardening die Stadt gestalten“ angeboten.

Katharina Ebinger vom BUND BW, Angie Rother von GemeinsamGarten Konstanz und Britta Witt, Essbares Konstanz stellten ihre sehr gelungenen Gartenprojekte vor.
Jenseits der Schrebergartenkultur entstand dort eine neue Gartenkultur in der Stadt: Urbane Landwirtschaft! Freiflächen im urbanen Raum werden zu Nutzgärten und haben erhebliche positive Nebeneffekte: Urbane Gärten wirken klimatisch ausgleichend, bringen Menschen verschiedener Kulturen zusammen, fördern den Gemeinsinn und sparen Energie und Treibhausgase ein. Sie sind Vorreiter eines neuen Urbanitätsverständnisses, indem sie die Trennung von Stadt und Land hinterfragen und die industrialisierte Nahrungsmittelproduktion zur Diskussion stellen.

Gemeinsam Garten Konstanz www.facebook.com/GemeinsamGarten

Unter dem Motto "Miteinander ackern - zusammen genießen" findet im GemeinsamGarten - ein Projekt im Verein Miteinander in Konstanz e.V. - Integration statt. Gemeinsam zu gärtnern schafft Raum für Begegnung und Austausch auf Augenhöhe. Geflüchtete und Beheimatete, Erwachsene und Kinder, lernen voneinander, welche Lebensmittel in den jeweiligen Ländern wachsen und können diese zusammen anbauen und zubereiten. Diese Art des Kennenlernens baut Vorurteile ab und zeigt die Gastfreundschaft und Offenheit auf beiden Seiten. Sein eigenes Essen zu säen, zu pflegen und zu ernten bringt zudem alle näher an die Herkunft von Nahrungsmitteln und steigert die Wertschätzung derselben. Biologischer Anbau war dabei Grundvoraussetzung, inzwischen werden auch Ansätze der Permakultur ausprobiert. Neben der gemeinsamen Gartenarbeit ist das gemeinsame Feiern genauso wichtig. Jeden dritten Sonntag im Monat trifft man sich im Garten zu einem Fest. Dort werden leckere Gerichte aus der Ernte des Gartens verspeist. So lernt man sich besser kennen und kommt ins Gespräch.

Essbares Konstanz www.bund-konstanz.de

Informatiker*innen, Architekt*innen, Ernährungsberater*innen, Musiker*innen, Student*innen - ein vielfältiges Team koordiniert gemeinsam zwei Gärten in der Konstanzer Innenstadt (Paradies und Petershausen). Dort heißt es seit 2015 "Pflücken erlaubt" statt "Betreten verboten". Dazu gehörend gibt es noch eine größere Gruppe, welche sich vor allem praktisch beim Säen, Vorziehen, Pflanzen, Pflegen und Ernten engagiert. Langfristig wird ein biologischen Schaugarten mit essbaren Pflanzen, kombiniert mit Permakultur-Elementen entstehen. Auch der BUND Garten im Palmenhauspark gehört zum Projekt.